So, endlich konnte ich die Sendung in Ruhe und mit Genuss hören. Nicht nur vor dieser, auch vor der letzten Sendung war ich gespannt, wie die Unmenge an Informationen, die sich angesammelt hatte, verarbeitet und präsentiert werden würde. Til und Ralph hatten das sehr geschickt durch Themenbündelung, Kerstin und Michael nicht minder clever durch Blockbildung, Info, Interviews, Info.. gelöst, die von mir befürchtete Verzettelung blieb völlig aus. Sehr schön und plakativ für jemanden, der nicht dabei sein konnte, war u.a. auch der geschilderte Spannungsaufbau und die Atmosphäre vor und beim Spiel gegen Gartenstadt.
Noch zwei Bemerkungen zu den zwei Bemerkungen
: zu Pointer: Für mich kam aus Kaans Statement eigentlich nur die Feststellung heraus, er hätte den VfR aus Gründen der Planungssicherheit verlassen, wäre er nicht vertraglich gebunden gewesen. Eine Resignation Kaans konnte ich nicht heraushören. Warum es zu der zeitlichen Verzögrung oder sogar Verspätung bei den Verhandlungen kam, entzieht sich sicher der Kenntnis vieler Fans. Aber das führt mich auch gleich zu Rainers Kommentar.
Ich finde nicht, dass die Sendung unausgewogen war, zumal die Moderatoren sich nicht wertend geäußert haben. Zudem war eine solche Fülle an Material zu bearbeiten, dass es sicherlich schwierig gewesen wäre, da noch Vereinsäußerungen zu beschaffen und einzubauen. Mir stellt sich da eher eine andere Frage: Wenn es zu Schwierigkeiten kommt, sei es Zahlungsverzug, sei es Verzögerung bei Vertragsverhandlungen, steht da der Verein, was die Information angeht, nicht in einer gewissen Bringschuld ? Selbst wenn ich damit falsch liegen sollte, wäre es bestimmt schöner und für den Verein zuträglicher, wenn er in solchen Problemsituationen in die Offensive geht und Mitglieder, Fans und interessierte Öffentlichkeit von sich aus aufklärt ? So, wie es bislang oft lief, haben "investigative" Medienfuzzis Halbwahrheiten aufgedeckt und somit die eigenen Leute verunsichert und den dem VfR weniger freundlich gesonnenen Parteien Munition für Spott und Häme geliefert.
Sicherlich war in der Vergangenheit die Vereinsführung, die ja hauptsächlich aus Geschaftleuten besteht, die auch noch andere Fische zu braten haben, damit etwas überfordert.
Daher setze ich mittelfristig große Hoffnung in Sven, der ja informations- und medientechnisch schon einiges ins Rollen gebracht hat. Vielleicht gelingt es ihm, diese Informationsschwäche, die zumindest ich sehe, zu beheben, indem er der Journaille informativ zuvorkommt und Wahrheiten statt Halbwahrheiten zeitnah und vor allem rechtzeitig vor den anderen präsentiert. Ich hoffe nur, dass der Verein ihm dazu den nötigen Spielraum gewährt. Da wäre es allerdings auch in Reiners Sinne eine gute Sache, wenn er auch in Kick&Rush Gelegenheit zur Stellungnahme bekäme.